Europas globaler Fußabdruck
Der jährliche Verbrauch von Rohstoffen liegt bei Europäer:innen um ein Vielfaches höher als etwa in Afrika oder Asien. Doch die Ressourcen für Produkte kommen Großteils aus diesen Regionen. Ein solches ungleich verteiltes und globales Wirtschaftssystem ist mit großen Eingriffen in die Umwelt verbunden, u.a. durch den hohen Energieaufwand, der beim Abbau von Ressourcen entsteht.
Stefan Giljum, Forscher am Institut für Ökologische Ökonomie der WU Wien, untersucht den weltweiten Kreislauf des Ressourcenverbrauchs von Rohstoffen. Da globale Lieferketten komplex und oft intransparent sind, ermittelt sein internationales Team die Hotspots großer Umweltbelastungen und ihre Auswirkungen für die Regionen. Die Erkenntnisse liefern wichtige Grundlagen für Unternehmen und Politik, die angesichts aktueller geopolitischer Entwicklungen wie des Ukraine-Krieges und der Zollpolitik Donald Trumps an Bedeutung gewonnen haben.
