Otmar Scherzer arbeitet im Spannungsfeld von Forschung und Anwendung. Das große Ziel des angewandten Mathematikers ist, Dinge sichtbar zu machen, die heute noch nicht detektiert werden können, wie zum Beispiel bestimmte Tumoren. Damit das gelingen kann, arbeitet er daran, Mathematikmodelle für Röntgen- und Ultraschalltechnologien zu verbessern.

Wichtige Entdeckungen entstehen in der Mathematik meist beim Nachdenken über das Problem. „Man muss die Grundidee für einen Tomografen im Kopf formulieren können“, sagt Scherzer. Auch Reisen und der Austausch mit anderen Kulturen können bekanntlich neue Denkrichtungen anstoßen. Ein Schrödinger-Stipendium des FWF ermöglichte dem damals jungen Forscher einen Aufenthalt in Amerika: Es sei zum „prägenden Erlebnis“ für seine gesamte Laufbahn geworden, sagt Scherzer.